Die Autoindustrie hat die neuen geplanten Anforderungen an Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge beim Kauf von Elektroautos kritisiert. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Internationale Verband der Automobilindustrie (VDIK) warnen davor, dass die Intensivierung der Elektromobilität kurz- und mittelfristig gebremst werden könnte. Kritik kommt auch vom Naturschutzbund (Nabu).
Ein Plug-in-Hybrid kombiniert einen Elektroantrieb mit einem Verbrennungsmotor. Nach einem Projekt des Bundeswirtschaftsministeriums soll sich die Regulierung für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge auf das Elektrogetriebe konzentrieren. Bei vernetzten Hybriden muss entweder ein CO2-Kriterium oder eine Mindestreichweite erfüllt werden. Ab dem 1. Oktober 2022 gilt das CO2-Kriterium nicht mehr und es gilt eine elektrische Mindestreichweite von 60 Kilometern, zuvor waren es 40 Kilometer. Ab dem 1. Januar 2024 müssen Plug-in-Hybride laut Entwurf der Förderrichtlinie eine Mindestreichweite von 80 Kilometern haben, um förderfähig zu sein.
Hintergrund der neuen Richtlinie ist, dass die deutlich höhere Staatsprämie für den Kauf von Elektroautos bis Ende 2025 verlängert werden soll. Bisher ist sie bis Ende 2021 befristet. Im vergangenen Sommer wurde die bestehende Kaufprämie erhöht – der Bund hat seine Mittel für die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs verdoppelt. Seitdem sind die Neuzulassungen von Elektroautos stark gestiegen.