Nach dem Bau nicht genehmigter Tanks im geplanten Werk in Grünheide wird das Tesla-Gelände nun einer großen Inspektion unterzogen. Dies teilte das Umweltministerium mit. Ne-ben dem Bußgeldverfahren gegen den amerikanischen Elektroautohersteller werde eine “um-fassende Überholung der gesamten Baustelle” durchgeführt, sagte ein Sprecher. „Damit will die Aufsichtsbehörde nach dem Bau von nicht von Tesla genehmigten Tanks sicherstellen, dass keine unerlaubten Tätigkeiten durchgeführt wurden und auf dem Gelände nicht ausge-führt werden“, sagt er.
Die Baustelle von Europas erstem Tesla-Kraftwerk ist weit fortgeschritten, die Entscheidung über die endgültige Umweltgenehmigung durch das Land Brandenburg steht allerdings noch aus. Ursprünglich wollte Tesla die Produktion im Juli dieses Jahres starten und plant dies nun bis Ende 2021. Die Entscheidung wurde verschoben, weil das Unternehmen seinen Antrag auf die Autofabrik ausgeweitet hatte, unter anderem für eine Batteriefabrik.
Tesla baut jedoch mehrere frühe Genehmigungen für einzelne Schritte durch. „Das Landes-umweltamt (LfU) hat bei der Vor-Ort-Besichtigung festgestellt, dass mehrere Tanks vom Bau-träger angehoben wurden, für die jedoch keine Genehmigung vorliegt“, sagte der Ministeri-umssprecher am Donnerstag. „Daher bereitet das LfU ein Bußgeldverfahren vor. Die Inbe-triebnahme der Tanks ist nicht zulässig. Das LfU prüft auch, ob weitere Maßnahmen erforder-lich sind.“
Der amerikanische Hersteller von Elektroautos hat das Gelände auch ohne Genehmigung vorübergehend unterirdisch verlegt. Nach bisherigen Informationen aus Kreisen des Tesla-Konzerns hieß es, der Autohersteller gehe davon aus, dass die Verlegung der unterirdischen Leitungen über dem Grundwasser bereits durch eine Entscheidung gedeckt sei. Tesla hatte auch zunächst mit Tests für Pfähle begonnen, obwohl es keine Genehmigung gab.